16:00-17:30 Uhr 1x90 Minuten Frau Dipl. Päd. Seifert Karb
Frau Dr. Schleske
Frau Dr. Timmermann
Herr Dr. Schnapper
Herr Dipl. Psych. Postpischil
Herr Dr. Wildermuth
Herr Dipl. Psych. Stasch
Herr Dr. Reich/Frau Dipl. Psych. von Boetticher (2x90 Minuten)
Frau Dr. Dipl.-Soz.Päd. Holderberg / Frau Fiala
Dauer: 180 Minuten
Treue - Untreue, die zerstörerischen und heilenden Kräfte begreifen.
Anhand literarischer Texte, eigener Erfahrungen, und Fallbeispielen wollen wir der Frage nachgehen,
welche Bedeutung Treue/Untreue in der jeweiligen Paarbeziehung haben, welche unbewußten Konflikte den Umgang mit dieser
Thematik beeinflussen und erforschen, welchen zerstörerischen,
aber auch heilenden Kräfte wir in diesem Prozess/dieser Auseinandersetzung begegnen.
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Frau Dr. Timmermann
Dauer: 90 Minuten
"Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr..."
In Anlehnung an das Zitat von Wilhelm Busch soll der Frage nachgegangen werden, wie psychotherapeutische Arbeit in der
Familientherapie oder Kinderpsychotherapie mit begleitender Elternarbeit gelingen kann, wenn Elternpaare zerstritten sind.
Ist es überhaupt möglich psychotherapeutisch zu arbeiten? Wird es gelingen ein Arbeitsbündnis herzustellen? Ist es sinnvoll
mit dem Kind zu arbeiten, wenn die Eltern sich in der Trennungsphase befinden, zerstritten sind und/oder sich bekämpfen?
Ohne schlüssige Antworten auf diese Fragen geben zu können, soll anhand von Material aus Behandlungen diskutiert werden,
welche Möglichkeiten es trotzdem gibt, Kinder und Eltern in ihrer Entwicklung zu unterstützen
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Frau Dr. Schleske
Dauer: 90 Minuten
"Vom Übergang zur Elternschaft"
Die Schwangerschaft und die Zeit danach ist mit einer veränderten psychischen Konstellation verbunden,
vergleichbar der Adoleszenzentwicklung. Heutzutage haben Väter andere Möglichkeiten daran teilzuhaben und von der
Entwicklungskrise zu profitieren. Unter welchen Umständen gelingt die Transformation?
Was ist die angemessene therapeutische Haltung und Intervention?
Das Thema wird plastisch anhand der Schriften von Sylvia Plath und Ted Hughes, sowie Fällen aus der Babyambulanz.
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Frau Kyek
Dauer: 90 Minuten
"Mit den besten Absichten" Woran scheitern Paare?
Ich möchte in diesem Workshop zeigen, warum es mit der Liebe so schwer ist.
Worum streiten Paare eigentlich? Grundlage dieses Referats sind meine langjährigen Erfahrungen mit hochstrittigen Eltern aus der Trennungs- und Scheidungsberatung und Paartherapien in selbstständiger Praxis, um zu verdeutlichen, woran Paare scheitern.
Zur Veranschaulichung werden Szenen eines schwedischen Spielfilmes gewählt, der die Kindheit Ingmar Bergmans zum Inhalt hat: Henrik Bergman, ein introvertierter Theologiestudent mit rigidem Über-Ich aus armen Verhältnissen lernt Anna Akerblom, die impulsive, hysterisch anmutende Tochter aus gutem Hause, kennen.
Die beiden verlieben sich und wollen heiraten. Aber Annas Eltern wünschen sich einen Schwiegersohn ihres Standes ebenso wie Henriks verwitwete Mutter. Gegen den Widerstand der Familien heiraten die beiden und verlassen die heimatlichen Wurzeln.
Wir sehen Anklage, Geringschätzung, Entwertung, Verzweiflung und Unbehagen, in schonungsloser Offenheit wird gestritten.
Anschließend möchte ich mit Ihnen über Ihre Erfahrungen diskutieren.
Während der gesamten Tagung sind künstlerische Arbeiten von Frau Kyek zum Thema Paare unter dem Titel „Ich verlor allen Umriss“ zu sehen.
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Herr Prof. Dr. Matthias Wildermuth
Dauer: 90 Minuten
"Zur Ödipalität in Mehrgeschwisterfamilien: Nicht erotisierte oder erotisierte Dyaden oder labilisierte Triaden in latenten und manifesten Partnersubstitutfamilien"
In diesem Workshop geht es darum, zu untersuchen, wie weit in nicht ausreichend gelingenden Partnerschaften Kinder für jeweilige Elternteile zu Partnersubstituten werden kennen und welche Auswirkungen das auf die elterliche Paarebene und die Geschwisterbeziehung hat.
Darüber hinaus werden latente Berührungs- und Verführungssituationen in ausreichend gelingenden
elterlichen Partnerschaften mit leichteren und mit oder ohne familientherapeutische Unterstützung bewältigbaren latenten Kollusionen besprochen. Das Thema, wie weit Paare in der Partnerwahl nicht nur auf Elternimagines, sondern auch auf Geschwisterimagines zurückgreifen, wird ebenso fokussiert wie die Tendenz, in
eigenen Kindern Geschwisterubertragungen vorzunehmen, die sowohl die Generationengrenzen als auch die Inzesttabus mobiIisieren. Umgekehrt soll auch der Blick der Geschwisterkinder auf
das Erleben der Elternbeziehung bzw. das unbewusste Mitagieren in dieser Beziehung gelenkt werden.
Patchwork-Familien ebenso wie in Trennung befindliche Eltern werden als zunehmend häufigere
Spezialform von édipaler Verstrickung untersucht bzw. es wird bei den Dyaden herausgearbeitet,
inwieweit es nicht zu einem neurotischen und somit Cidipalen Konflikt kommen kann, sondern ein
Strukturdefizit die Beziehungsverwirrung zwischen den Generationen aktivieren kann.
Fälle oder Fallvignetten sind willkommen
Literatur:
Matthias Wildermuth: Zur Realitat und Bedeutung von Geschwisterbeziehungen, 2007
Dorothee Adam-Lauterbach: Geschwisterbeziehung und seelische Erkrankung, 2013
Pascal Mercier (Synonym für Peter Bieri): Der Klavierstimmer, wpb-Verlag, 2011.
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Frau Dipl.-Päd. Seifert-Karb
Dauer: 90 Minuten
Welches Paar trianguliere ich hier eigentlich? Der Blick des Babys auf das Vorbild (s)einer Eltern-Paar-Beziehung.
Ergänzend zum Vortrag von Gisela Schleske wird es in diesem Workshop um das Erleben des Säuglings in der Rolle des triangulierenden Dritten gehen.
Anhand von Videosequenzen triadischer Eltern-Kind- Interaktionen soll außerdem die Bedeutung eines familientherapeutischen Ansatzes in der Eltern-Säuglings-Psychotherapie diskutiert werden.
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Prof. Dr. Günter Reich, Dipl. Pych. Antje v. Boetticher, Göttingen
Dauer: 180 Minuten
"Familientherapie bei Essstörungen"
Essstörungen beginnen häufig in der Adoleszenz und hängen mit Verselbständigungskonflikten zusammen.
Familientherapie hat sich als effektive Methode zur Behandlung von Anorexie und zunehmend auch von Bulimie erwiesen.
Im ersten Teil des Workshops werden familiendynamische Konzepte und Grundlagen der Familientherapie bei diesen Krankheitsbildern vorgestellt.
Im zweiten Teil erfolgt eine ausführliche Falldarstellung mit Gesprächsausschnitten.
Literatur:
- Reich G. (2003): Familientherapie der Ess-Störungen. Hogrefe, Göttingen, Bern, Toronto, Seattle
- Reich, G., Cierpka, M. (2010) (Hg.): Psychotherapie der Essstörungen. Stuttgart, Thieme. 3. völlig neu bearbeitete Auflage (ISBN 978-3-13-108783-6)
- Reich G., Kröger S. (2015): Ess-Störungen. Gemeinsam wieder entspannt essen. Trias Verlag Stuttgart (ISBN 978 - 3 -8304 - 6883 - 7)
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Herr Dipl. Psych. Michael Stasch
Dauer: 90 Minuten
Supervisions-Workshop
Dieser Workshop richtet sich an alle vom BvPPf anerkannten SupervisorInnen und greift ein wiederholt geäußertes Anliegen hinsichtlich eines Erfahrungsaustauschs auf:
„Wie bestimmt unser institutioneller/theoretischer Hintergrund die Supervision? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede existieren? Was können wir voneinander lernen?“
Als Supervisor der Supervisoren konnte ich bereits vielfältige Erfahrungen in ganz verschiedenen Settings (Fall-, Team- und Institutions-Supervision) sammeln, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte. Es bietet sich an, die Diskussion anhand eines konkreten Supervisions-Fallbeispiels zu führen, welches von einem Teilnehmer vorgestellt wird. Bitte melden Sie sich daher im Vorfeld
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Herr Dipl. Psych. Stefan Postpischil
Dauer: 90 Minuten
Szenisches Verstehen
Zunächst werde ich eine kurze Einführung in die beziehungsanalytische Haltung in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren und Familien geben.
Das spezifische Verständnis von Thea Bauriedl über die Entwicklung und Fortsetzung von schädlichen Beziehungsszenen werden wir diskutieren und mit Hilfe von Fallbeispielen oder/und Passagen aus belletristischer Literatur erlebbar werden lassen.
Zu meiner Person:
Psychologe, Lehranalytiker und Supervisor (DGPT)
Leiter der Abteilung Paar- und Familientherapie an der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie in München.
Stellv. Leiter der Sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter der JVA München.
Eigene Praxis als Psychoanalytiker.
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Herr Dr. Fritz Schnapper
Dauer: 90 Minuten
Das Kind „zwängt“ seine Eltern in die Therapie
Anhand einer aktuellen Behandlung der Familie eines 8-jährigen Jungen mit Waschzwängen und Vergiftungsängsten in einer sozialpsychiatrischen KJPP-Praxis wird aufgezeigt, wie die Bearbeitung transgenerationaler Probleme und einer schwelender Paarproblematik der Eltern den Symptomdruck ihres Sohnes vermindern konnte.
Es soll ermutigt werden, sich mit den Paarkonflikten der Eltern zu beschäftigen, wenn Kinder als Symptomträger bei uns vorgestellt werden. In der Diskussion kann anhand von Fallbeispielen der Teilnehmer erörtert werden, wann eine solche Fokussierung auf das Elternpaar sinnvoll und erfolgversprechend erscheint und wie das Setting unter den jeweiligen Praxisbedingungen gestaltet werden kann.
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Frau Grubel/Frau Neemann
Dauer: 90 Minuten
Was bedeutet die Pubertät der Kinder für die Paarbeziehung der Eltern?
Was bedeutet die Paarbeziehung der Eltern für die Pubertät der Kinder
Für beide Generationen stehen in diesem Lebensphasenwechsel Entwicklungsherausforderungen an, die mit einer weitere Runde ödipaler Themen einhergehen.
Vor dem Hintergrund unserer beruflichen Erfahrung in der Psychotherapie, Familientherapie und Kunsttherapie mit Jugendlichen in einer Abteilung für stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie wollen wir gemeinsam in den Blick nehmen, welche Wechselbeziehungen zwischen den Aspekten der Paarebene und denen der Pubertätsebene ihre Wirkung entfalten.
Am Beispiel klinischer Fallvignetten - gerne auch der Teilnehmer/innen- möchten wir das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Biographien, dyadischen Beziehungen, der Triangulierungen sowie der mehrgenerationalen Themen darstellen.
Anhand von bildnerischen Methoden werden wir uns mit den Fragen beschäftigen, welche Rollen Funktionalisierungen, Koalitionsbildungen, Delegationen und Grenzverwischungen in dieser Übergangszeit spielen.
I. Neemann, Leitende Ärztin KJPP Wilhelmstift, psychanalytische Paar- und Familientherapeutin
A. Grubel, psychoanalytische Kunsttherapeutin, psychoanalytische Paar- und Familientherapeutin
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